Traumabehandlung mit EMDR

Ich möchte allen Betroffenen Mut machen: die professionelle Behandlung einer posttraumatischen Belastungsstörung kann sehr erfolgreich sein. Sollten Sie eine lebensbedrohliche Situation bei sich oder einer anderen Person erlebt haben, seitdem unter Ängsten, Alpträumen und sich Ihnen aufdrängenden Erinnerungen an das Erlebnis sowie einer ausgeprägten Schreckhaftigkeit und Nervosität leiden, lassen sich diese Symptome u.a. durch eine sogenannte EMDR-Behandlung (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) nach F. Shapiro deutlich reduzieren.
Insbesondere auch Opfer sexuellen Missbrauchs möchte ich dazu ermutigen, sich mit ihrem Trauma professionell angeleitet auseinanderzusetzen.

Was ist EMDR?

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) basiert auf der wissenschaftlich bewiesenen Annahme, dass durch sog. bilaterale (zweiseitige) Bewegungen das emotionale und rationale Verarbeitungssystem von Erinnerungen (explizites und implizites Gedächtnis) gleichzeitig angeregt werden können. Somit wird es möglich, ansonsten scheinbar »unerträgliche« und oft unbewusste Erinnerungen von ihren automatischen Gefühls- und Körperreaktionen zu entkoppeln. Ein Trauma oder ein belastendes Ereignis kann dann eine neue, sachlichere Bewertung erhalten. Die EMDR-Methode enthält Elemente vieler wirksamer Psychotherapieansätze, die in strukturierter Weise eingesetzt werden, um möglichst große Behandlungseffekte zu erreichen. Zu diesen gehören psychodynamisch/tiefenpsychologische, kognitiv-verhaltenstherapeutische, systemische und körpertherapeutische Ansätze.
EMDRIA.de

Wann ist EMDR hilfreich?

EMDR ist international als eine der effektivsten Methoden zur Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung anerkannt. Seit Ende 2014 ist EMDR als Methode der Einzeltherapie in den Psychotherapie-Richtlinien aufgenommen, d.h. EMDR kann in verhaltenstherapeutische Behandlungspläne eingebunden und mit den Kassenärztlichen Vereinigungen abgerechnet werden. Ich bin seit 2005 zertifizierte EMDRIA-Therapeutin und bilde mich kontinuierlich weiter. Zusätzlich zu EMDR habe ich noch ergänzende Trauma Weiterbildungen in SE (Somatic Experiencing), BrainSpotting und Ego-State-Therapy gemacht.
Die Anwendungsgebiete von EMDR sind inzwischen sehr breit gefächert. Dies gilt besonders, wenn belastende Lebensereignisse an der Entstehung der Problematik eine bedeutsame Rolle spielen. Nach einer erfolgreichen EMDR-Behandlung erleben sich die meisten Klienten deutlich entlastet. Negative Überzeugungen können auch von der Gefühlsebene her neu und positiv formuliert werden, und die emotionale und physiologische Erregung klingt deutlich ab.
Dies gilt ins besondere für:

  • Posttraumatische Belastungsstörungen
  • Anpassungstörungen
  • Stressreaktionen
  • Panikstörungen
  • Angsterkrankungen
  • Depressionen